22.01.2020

Vortrag: Alzheimer vorbeugen!

Name vergessen, Schlüssel schon wieder verlegt oder die immer gleiche Geschichte erzählend?

Mehr als 20 Jahre ist das Gehirn vor ersten subjektiven Beschwerden nachweislich erkrankt, beginnt vorzeitig zu altern und zu schrumpfen. Keine 2 % der Alzheimer-Erkrankten sind rein genetisch, familiär vererbt, verursacht. Alzheimer-Demenz, der häufigste Demenz-Typ, kann in sehr vielen Fällen verhindert werden, was immer mehr Studien erfolgreich zeigen. Inzwischen kennt man viele Ursachen, die auch Folgen einer üblichen modernen Lebensweise sind. Unter den bekannten Faktoren sind auch genetische Marker (z. B. APOE) bekannt, die das Risiko zu erkrankten vervielfachen können.

Als Alois Alzheimer seine Patientin vor über 100 Jahren beschrieb, war die Krankheit eine Rarität. Das hat sich drastisch geändert. Eine weltweite Epidemie Demenz-Erkrankter ist absehbar, sollten keine entscheidenden Fortschritte in Therapie und Prävention erreicht werden. 2017 waren in Deutschland 1,7 Millionen erkrankt, in 2050 sind mehr als 3 Millionen zu erwarten.

Wer dies psychologisiert und als „Alzheimer-Phobie“ bagatellisiert, ignoriert die Bedeutung dieser auch sozialpolitisch bedrohlichen Veränderungen, vor der unsere Welt in diesem Jahrhundert steht. Die Politik versteckt sich seit Jahren. Eine Anti-Alzheimer-Kampagne, ähnlich dem Welt-Klima-Gipfel, fehlt bisher. Auch deutsche Politiker schweigen, lenken ab oder sehen nur ein Pflegeproblem. Auf dem letzten deutschen Alzheimer-Kongress vermieden es die zuständigen Bundesminister aufzutreten. Es wird ein Tabu, über Demenz zu sprechen beklagt, aber von beiden Ministern mit praktiziert. Auf „erlösende“ Forschung wird gesetzt. Jedoch ist nach mehr als 250 fehlgeschlagener medikamentöser Therapiestudien der weltgrößten und finanzreichsten Forschungsbemühungen bisher weiter kein Medikament in Sicht, das wirklich Hilfe verspricht. Still und leise zog sich der weltgrößte Pharma-Gigant Pfizer nach Milliardenverlusten Anfang 2018 aus der Alzheimer-Forschung zurück. Ein Durchbruch ist nicht absehbar, zumal der „goldene Schuss“, ein Medikament für Alle, ziemlich illusorisch ist. Wir wissen: die Erkrankung ist höchst vielfältig verursacht. Das Gehirn ist ein energetisch sehr verletzbares, aber auch ein plastisches Organ. Zudem, die Komplexität des gesunden Gehirns als Teil unseres vielgestaltigen einzigartigen Organismus gibt zudem weiter viele große Rätsel auf.

Das Erkennen leichter kognitiver Störungen als Vorläuferstadium der Demenz und eine genaue neurologische Diagnostik aller möglichen Faktoren, die dies bewirken kann, ist notwendig. Erst dies erlaubt eine wirksame personalisierte Behandlung die mit Lebensstiländerungen einhergehen muss. Innerhalb von 5 Jahren entwickeln 50 % der Menschen mit leichten Hirnleistungsstörungen eine Demenz. Rechtzeitig gilt es, „das Ruder herumzureißen“! Vorbeugen und frühzeitige ganzheitliche Therapie sind wirksam!


Weitere Informationen

  • Salon Gourmet im KurhausRestaurant
  • 22.01.2020
    • 19.00 Uhr

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