18.09.2018

Vortrag der Philosophisch-literarischen Gesellschaft

Dr. Thomas Hettche
,,Unsere leeren Herzen". Über Literatur.

Welche Tröstung kann Literatur für unsere leeren Herzen heute noch bieten? Muss die Literatur heute vor der Wirklichkeit kapitulieren?
Ohne kulturpessimistische Larmoyanz, aber im Wissen, dass sich metaphysische Sinn­ fragen in unseren fundamental bedrohten westlichen Gesellschaften immer dringlicher stellen, befragt Thomas Hettche in seinen 21 Essays leidenschaftlich die Literatur nach ihrem Sinn und ihrer Zukunft. Lesen bedeutet für ihn, ,,etwas zu begreifen und dabei stets mit zu begreifen, dass dieses Verstehen die Zeit nicht anhält, sondern dass die Geschichte, gerade begriffen, einem schon wieder entgleitet. Dass man als Leser in einem permanenten Prozess von Verzauberung und Enttäuschung die Erzählung selbst erst schafft. Reflexion und Erzählung sind einer solchen Literatur eins und in ihr so wenig zu unterscheiden wie Wirklichkeit und Spiel".

Thomas Hettche gehört seit 19891 seit seinem fulminanten Debut Ludwig muss sterben, zu den literarischen Stimmen dieses Landes. Der Fall Arbogast wurde in 13 Sprachen übersetzt, sein Roman Pfaueninsel wurde u. a. mit dem Wilhelm Raabe-, dem Wolfgang-Koeppen-Preis und dem Solothurner Literaturpreis ausgezeichnet. Hettche ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.


Weitere Informationen

  • Spiegelsaal
  • 18.09.2018
    • 20.15 Uhr
    • Eintritt: € 6,-
    • Ermässigt: Kurgäste, StudentInnen, SchülerInnen und VHS-Mitglieder 4,- €, PHL-Mitglieder frei
  • Vorverkauf in der Buchhandlung Straß, Gernsbacher Straße 7

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