20.11.2018

Vortrag der Philosophisch-literarischen Gesellschaft

Professor Dr. Götz Großklaus

"Hätten wir das Wort, hätten wir die Sprache, wir bräuchten die Waffen nicht“, so 1959 Ingeborg Bachmann.
2018 zeigt Götz Großklaus, dass und wie das Programm des Kolonialismus noch heute in einer Vielzahl literarischer Texte nachwirkt, die die Kernbotschaft des rassisch minderwertigen Anderen weltweit verbreiten, normalisieren und scheinbar legitimieren.
An Quellentexten und literarischen Zeugnissen skizziert er die Elemente eines mentalen Programms des europäischen Kolonialismus. Die Texte, vorzugsweise die belletristischen, legen zwei Spuren: einmal die des Triumphes, der Zivilisierung so genannter 'wilder' Naturvölker, zum anderen die der Katastrophe ihrer Ausrottung und Ausbeutung. Die koloniale Praxis erhält so erschreckenderweise bis heute den Charakter des ganz und gar Normalen und Unbedenklichen.

Götz Großklaus, Professor em. für Literatur- und Medienwissenschaft an der Universität (TH) Karlsruhe hat dort das Institut für Angewandte Kulturwissenschaften mitbegründet und geleitet. Zuletzt erschienen von ihm: Heinrich Heine. Der Dichter der Modernität. 2013, Das Janusgesicht Europas. Zur Kritik des kolonialen Diskurses. 2017.


Weitere Informationen

  • Spiegelsaal
  • 20.11.2018
    • 20.15 Uhr
    • Eintritt: € 6,-
    • Ermässigt: Kurgäste, StudentInnen, SchülerInnen und VHS-Mitglieder 4,- €, PHL-Mitglieder frei
  • Vorverkauf in der Buchhandlung Straß, Gernsbacher Straße 7

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