Vortrag der Philosophisch-literarischen Gesellschaft
Ernst Wilhelm Händler
"Der Roman als Erkenntnisinstrument"
„Erkenntnisse, die Prosa und Dichtung ermöglichen, sind für die menschliche Existenz nicht weniger wichtig als diejenigen, die von den Wissenschaften geliefert werden. Der Mensch kann über das Wie seiner Existenz Rechenschaft ablegen, indem er deren Möglichkeitsraum erkundet. Das Mittel der Wahl dazu ist der Roman“, so Händler.
Der Roman eröffnet einen forschenden Blick auf uns selbst und die Gesellschaft. Dazu, was dieser hierfür leistet, zieht Händler auch Ideen und Begriffe aus der Systemtheorie und der Neurologie heran. Er klärt zunächst die Voraussetzungen des menschlichen Erkenntnisstrebens – Bewusstsein, Sprache, Erinnerung, Wahrnehmung –, um schließlich zu einer ganz eigenen, inspirierenden Kulturtheorie zu gelangen.
Zur Person:
Dr. Ernst-Wilhelm Händler, 1953, Studium der Betriebswirtschaft und Philosophie, lebt in Regensburg, München und in Umbrien. Seit 2014 ist er Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz.