21.03.2017

Vortrag der Philosophisch-literarischen Gesellschaft

Professor Dr. Karl-Heinz Göttert
„Luthers Bibel“
Zur Geschichte einer feindlichen Übernahme

Kein Buch wurde häufiger übersetzt als die Bibel, sie existiert in 2817 Sprachen. Beim Vortrag geht es um die Geschichte dieser Übersetzungen. Von den hebräischen und griechischen „Originalen“ über die Septuaginta und die Vulgata zeigt sich, wie Bibelübersetzungen die Sprachen prägten und die Kultur beeinflussten. Im Zentrum steht dabei Luthers Bibel, die in der Geschichte der Übersetzungen nicht nur einen Höhepunkt hinsichtlich sprachlicher Qualität darstellt, sie führt auch eine Tendenz auf den Gipfel, die den christlichen Übersetzungen von Anfang an eignet: die Vereinnahmung der heiligen Schriften der Juden. Luthers Bibel ist so gesehen Luthers Bibel: ein Sprachdenkmal, das für die Herausbildung der neuhochdeutschen Schriftsprache von unvergleichlicher Bedeutung ist. Aber auch eine Interpretation der Bibel im Sinne seiner an Paulus orientierten Theologie darstellt.

Karl-Heinz Göttert, 1943, lehrte als Professor für Ältere Deutsche Literatur an der Universität zu Köln. 2016 erschienen von ihm im Fischer Verlag „Martin Luther: Die 95 Thesen“. „Martin Luther. Das große Lesebuch“ und im Februar 2017 „Luthers Bibel“. Die Geschichte einer feindlichen Übernahme.


Weitere Informationen

  • Spiegelsaal
  • 21.03.2017
    • 20.15 Uhr
    • Eintritt: € 6,00
    • Ermässigt: Kurgäste, StudentInnen, SchülerInnen und VHS-Mitglieder 4,00 €, PHL-Mitglieder frei
  • Vorverkauf in der Buchhandlung Straß, Gernsbacher Straße 7

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