14.11.2017

Vortrag der Philosophisch-literarischen Gesellschaft

Früher war Zuhause der Ort, von dem man kam. Zuhause war das, was schon immer da war. Und heute?
Immer weniger Menschen fühlen sich heute noch emotional dem Ort verbunden, an dem sie geboren wurden. Viele Menschen führen, häufig gezwungenermaßen, ein dauermobiles Leben. Die Gegenwart ist geprägt von einer bisher kaum gekannten Atmosphäre einer grundlegenden Unsicherheit. Heimat kann Sicherheit und Geborgenheit geben, aber auch dank der neuen Grenzenlosigkeit Verlustängste vermitteln.

In seinem Essay skizziert Daniel Schreiber den Umschwung eines kollektiven Gefühls: Zuhause ist nichts Gegebenes mehr, sondern ein Ort, an dem wir uns mit unserer jeweils eigenen Geschichte aufgehoben fühlen wollen, zu dem wir suchend aufbrechen.

Der Autor blickt auf Philosophie, Soziologie und Psychoanalyse. Sein Fazit „Zuhause ist ein innerer Ort, den man sich erst erarbeiten muss“.

Der Referent:

Von Daniel Schreiber erschienen u.a.: Susan Sontag. Geist und Glamour. 2007, Aufbau Verlag. Nüchtern. Über das Trinken und das Glück. 2014. Zuhause. Die Suche nach dem Ort, an dem wir leben wollen. 2017. Beide Hanser Berlin.


Weitere Informationen

  • Spiegelsaal
  • 14.11.2017
    • 20.15 Uhr
    • Eintritt: € 6,00
    • Ermässigt: Kurgäste, StudentInnen, SchülerInnen und VHS-Mitglieder 4,00 €, PHL-Mitglieder frei
  • Vorverkauf in der Buchhandlung Straß, Gernsbacher Straße 7

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